Artikelnummer: CD96323
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790248031620
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EXIL Musik GmbH
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PutumayoKids presents
Instrumental Dreamland
Lullabies mit Kora, Ukulele und Japanlaute
EXIL 96323-2/ LC 08972/ VÖ: 2.3.2012 DISTRIBUTION: INDIGO/ www.exil.de
1. Damien Erwin: „What A Wonderful World“ 2’48”
2. Sue Richards & Maggie Sansone: “Bressay Lullaby/Don Oiche 2’28”
3. Reginaldo Frazatto Jr.: “O Filho Que Eu Quero Ter 2’18”
4. Michael Allen Harrison: “Twinkle Twinkle Little Star” 1’53”
5. Masahiro Nitta: “Komoriuta (Lullaby)” 2’01”
6. Balla Tounkara: “Kouyate (Thanks Good People)” 2’32”
7. Keola Beamer: “Pupu Hinuhinu (Shiny Shell Lullaby)“ 2’08“
8. Tony Ellis: “Hand In Hand” 3’28”
9. Kohala & Jake Shimabukuro: Honu’s Dream 2’43”
10. Seamus Egan: The Lark” 3’48”
11. Victor Johnson: “Brahms’ Lullaby” 1’22”
Wiegenlieder sind ein Jahrtausende altes kulturelles Erbe der Menschheit und gehören zu den ersten musikalischen Genres überhaupt. Stets waren sie eng mit dem Gesang der Mutter verbunden, doch sanfte Melodien, die den Übergang ins Land der Träume erleichtern, können auch rein instrumental kreiert werden. Putumayo widmet diesem interessanten Hörwinkel auf die Lullabies den sechsten Teil aus der Dreamland-Serie. Japanische Kastenspießlaute, malische Kora, hawaiische Slack Key, auch mal ganz einfach eine Folkgitarre oder ein Piano begleiten kleine und große Menschen in Morpheus' Arme.
Dieser Song hat Millionen von Seelen getröstet, ob zu Tages- oder Schlafenszeiten: “What A Wonderful World” aus der Feder von George David Weiss und Bob Thiele ist seit über 40 Jahren einer der großen Welthits. Zu Ruhm kam er durch den Jazztrompeter Louis Armstrong, der ihn am Neujahrstag 1968 als Single herausbrachte, eine Klangoase mitten in der heißen Zeit der Bürgerrechtsbewegung und des Vietnamkrieges. Mittlerweile bringt es der ergreifende Song auf Dutzende von Coverversionen, von Roy Black bis Robert Wyatt, und muss als Commercial-Soundtrack eines deutschen Autobauers dienen. Auch als Instrumentalfassung entfaltet er seinen universellen Charme, wie etwa beim Saitenmeister DAMIEN ERWIN. Der Kalifornier hat dieses Kleinod anlässlich der Geburt seiner Nichte mit der spanischen Gitarre eingespielt.
Die Harfe hat über Jahrhunderte hinweg immer wieder gute Dienste als Entführerin ins Schlummerreich geleistet. Hier wird sie gleich auch noch von einem vierfachen National Harp Champion gespielt: Die Schottin
SUE RICHARDS präsentiert ihre Künste auf dem Engelsinstrument, Unterstützung erhält sie von der amerikanischen Schwester MAGGIE SANSONE, die sich dem Hammered Dulcimer, dem Hackbrett verschrieben hat. Zusammen erschaffen sie im “Bressay Lullaby” und der Melodie “Don Oiche” einen fließenden keltischen Wohlklang ohne Kitsch, der auch ganz ohne die Watte süßlicher Keyboards auskommt.
Selbstverständlich werden auch auf der südlichen Hemisphäre des Planeten Kinder in den Schlaf gewiegt. Das funktioniert besonders gut mit den sanft swingenden brasilianischen Rhythmen aus Bossa und Samba, wovon eine eigene CD-Serie namens MPBaby kündet (ein Wortspiel aus MPB = Música Popular Brasileira und Baby). Beliebter Dauergast in dieser Reihe ist der Gitarrist REGINALDO FRAZATTO JR. aus São Paulo: Als Sessionmann ist er bei den Größen der braslianischen Musik äußerst gefragt, im Jazzbereich unterhält er ein eigenes Quintett. Hier hat er den Bossa-Standard “O Filho Que Eu Quero Ter” (u FIL-ju ki Ä-u KÄ-ru TÄR) (den Sohn, den ich gerne hätte) in ein elegantes Gitarrenstück übertragen.
Eines der weltweit bekanntesten Wiegenlieder überhaupt ist sicherlich “Twinkle Twinkle Little Star”. Seine Entstehung hat es verschiedenen Quellen zu verdanken: Die Melodie geht zurück auf ein französisches Volkslied, zu dem die Engländerin Jane Taylor im frühen 19. Jahrhundert einen neuen Text setzte. Deutschen Kindern wird es auch bekannt vorkommen, hat es doch eine unleugbare Verwandtschaft mit “Morgen kommt der Weihnachtsmann”. Hier hören wir den großen Hit für kleine Menschen auf dem Klavier, gespielt in einer bezaubernd schlichten Version vom Pianisten MICHAEL ALLEN HARRISON aus Portland, Oregon. Harrison ist ansonsten als Komponist für Film, Theater und Ballett unterwegs. Seine Musik wurde sogar an Bord des Space Shuttle Discovery mitgeführt und somit den funkelnden Sternen aus dem Songtitel ein Stückchen näher gebracht.
In Japan heißen Lullabies “Komoriuta”, und ein Paradebeispiel führt uns jetzt MASAHIRO NITTA vor Ohren. Der Musiker ist einer der herausragenden jungen Protagonisten des Shamisen, eines traditionellen japanischen Instruments. Diese Kastenspießlaute hat klangliche Ähnlichkeiten mit dem Banjo, sie ist jedoch auch verwandt mit der marokkanischen Gimbri. Ihr Korpus ist mit Tierfell bespannt, die Saiten oft aus Seide gefertigt. Nitta hat die Shamisen-Kunst, die er von seinem Vater Hiroshi erlernt hat, von Südostasien bis in die Vereinigten Staaten getragen und ist in einer Vielzahl von Folkensembles aktiv.
Besänftigende Gitarrenkunst kommt jetzt aus der malischen Stadt Kita. BALLA TOUNKARA ist Abkömmling einer langen Erblinie von Griots, den
afrikanischen Sängern und Geschichtenerzählern, die natürlich auch Wiegenlieder in ihrem Repertoire hatten und haben. Tounkara entschied schon früh, dass er aus dem eng gesteckten traditionellen Parcours ausbrechen wollte. Dies tat er mit der 21saitigen Harfenlaute Kora, dem Griot-Instrument par excellence. In dem ruhigen Puls von “Kouyate” verbeugt er sich mit einem Dankeschön in leicht angejazztem Setting vor allen Menschen, die ihn in seinem Leben unterstützt haben, allen voran natürlich vor seiner Familie.
Zu den großartigsten Vertretern der hawaiischen Slack Key-Gitarre zählt KEOLA BEAMER. Der Name dieser insularen Zupfkunst kommt von der Tatsache, dass die Saiten des Instruments tiefer gestimmt werden, dadurch weniger Spannung haben, besser gezogen werden können und sich mehr für Glissandi eignen. Beamer, neben seinem Gitarrenspiel auch ein ausgezeichneter Sänger, Komponist und Arrangeur, kann in seiner Familie auf eine lange Abfolge von Musikern zurückblicken, und nicht nur dies: Keola ist gar ein Nachfahre der hawaiischen Königsfamilie. In seinen Songs verbindet er die alten Gesänge und Instrumente mit einem popmusikalischen Ansatz. Hier jedoch gibt er sich mit dem “Shiny Shell Lullaby”, in der Landessprache lustig “Pupu Hinuhinu”, ganz zurückgelehnt.
Die Berge der Appalachen in North Carolina sind die Heimat von Old Timey und Bluegrass. Diese prominente amerikanische Folkmusik wurzelt in englischen, irischen und schottischen Traditionen, die von den Immigranten seit dem 18. Jahrhundert in diese Region der Staaten gebracht wurden. Dieser Appalachian Music widmet sich TONY ELLIS. Unter seinen Kollaborationen findet sich noch der berühmte Bill Monroe, einer der Begründer des Bluegrass, Ellis hat seine Kunst also an einem wahren Doyen geschult. Heute ist er selbst einer der großen seines Fachs, Auftritte in der Grand Ole Opry und der Carnegie Hall zeugen davon. Der Saitenmeister kann auch ganz verhalten, wie er in diesem Instrumental namens “Hand In Hand” zeigt: Das sanfte Gitarrenstückchen wurde für eine Hochzeit geschrieben, kann aber auch als schöner akustischer Entspannungsmoment für zwischendurch dienen.
Noch einmal geht es in den Pazifik, auf Hawaiis Big Island. KOHALA sind über die Inselufer hinaus bekannt als brillantes Akustikgitarren-Trio, die sich durch ihren unverwechselbaren Mix aus Jazz und klassischer Musik einen Namen gemacht haben. Für das reizende Stückchen “Honu's Dream” haben sich die drei mit ihrem Kumpel JAKE SHIMABUKURO zusammengetan. Jake, der durch seine Youtube-Clips große Popularität erlangt hat, ist ein Champ auf der Ukulele, die heute als eines der typischsten Instrumente Hawaiis gilt, aber einst von portugiesischen Seefahrern dorthin gebracht wurde.
Die umgekehrte Emigrantenroute hat SEAMUS EGAN befahren: Er ist nicht wie Millionen Iren seit dem 18. Jahrhundert nach Amerika
ausgewandert, sondern kam von seinem Geburtsort in Pennsylvania aus mit drei Jahren auf die grüne Insel. Eifrig studierte er die traditionelle irische Musik und brachte es im zarten Alter von 14 schon auf vier nationale Preise, dies zudem auf vier unterschiedlichen Instrumenten. Jetzt lebt Egan wieder in den USA, wo er die Musik Irlands weiter kultiviert. Mit “The Lark” schmeichelt er den Ohren der Schlafbedürftigen mit einem im Walzertakt tänzelnden Arrangement aus Gitarre, Violine, Cello und Klavier.
Zum Ausklang vertraute Klänge aus unseren Breiten: Hinter dem Titel “Brahms' Lullaby”, wie ihn unsere amerikanischen Kollegen aufs Cover gedruckt haben, steckt natürlich das von Johannes Brahms komponierte Schlaflied “Guten Abend, Gute Nacht”, das der Komponist einst für das Neugeborene eines Freundes verfasst hat. Der deutschen Weise angenommen hat sich VICTOR JOHNSON aus Oregon, der seine Kunst für alle Altersgruppen offen hält. Als Kind, so gibt er zu Protokoll, hat er der Nachtruhe allerdings nicht viel Bedeutung beigemessen. Viel lieber schlich er sich aus dem Bett, setzte sich in Decken gehüllt auf die Treppenkante und lauschte heimlich der Musik, die seine Eltern mit eingeladenen Gästen im Wohnzimmer fabrizierten.
Von der pazifischen Inselwelt Hawaiis über die Appalachentäler und die westafrikanische Savanne bis hin zu fernöstlichen Gestaden: Diese instrumentalen Perlen lassen einen im Schlaf einmal um die Welt fliegen.
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